Deutliche Niederlage gegen denTitelfavoriten aus Versmold.
Als der letzte Punkt im Doppel von Nies Lampe und August Holmgren gespielt war schaute man in lange Gesichter bei den Brühlern. Eine Niederlage war gegen den Tabellenführer keine Überraschung, in dieser Höhe für die Spieler aber dennoch enttäuschend.
175 tennisbegeisterte Zuschauer hatten sich auf der wunderbar herausgeputzten Anlage des THC zum 1. Bundesligaheimspiel der Vereinshistorie gegen den TP Versmold eingefunden. Die Rollenverteilung war klar. Versmold reiste als Titelfavorit und mit dem Rückenwind eines Sieges gegen den Aufstiegskonkurrenten aus Köln an die Liblarer Straße, wo die THC´ler um den Klassenerhalt kämpfen.
In der Rolle des Underdogs versuchten sich in der 1. Einzelrunde August Holmgren, Yannick Vandenbulcke und Andy Blair. Blair trat hier gegen die ehemalige 300 der Weltrangliste Marvin Netuschil an. Im 1. Satz konnte Blair das Spiel lange offenhalten und hatte mehrere Chancen in die Nähe eines Satzgewinns zu kommen. Leider ließ er diese liegen und musste sich schlussendlich mit 4:6 1:6 geschlagen geben. Für Yannick Vandenbulcke galt dasselbe. Auch er konnte Chancen im 1. Satz nicht nutzen und musste sich mit dem gleichen Ergebnis seinem spanischen Konkurrenten Steven Diez beugen. August Holmgren sah sich an Position 2 dem starken Bulgaren Dimitar Kuzmanov (ATP 170) gegenüber. Nach einem Kaltstart im 1. Satz kam Holmgren immer besser in die Partie. Leider reichte es auch hier nicht ganz zu einem Satzgewinn, sodass es nach der 1. Einzelrunde 0:3 stand.
In der 2. Einzelrunde versuchten Maxime Hamou, Diego Baretto und Nies Lampe den THC aufs Scoreboard zu bekommen. Lampe legte gegen David Pichler (ATP 600) aus Österreich los wie die Feuerwehr und führte schnell mit 2:0. Nach zwei unglücklichen Breaks gegen sich war das Momentum leider futsch und Pichler spielte sich in einen Rausch um auf 4:0 zu erhöhen. Baretto zeigte gegen den aufschlagstarken Louis Weßels eine tolle kämpferische Leistung. Mehr als ein 3:6, 3:6 war für ihn aber auch nicht zu holen. Nun war es an Maxime Hamou die letzte Chance auf einen Einzelpunkt zu nutzen. Diese Aufgabe gegen Facundo Bagnis (ATP 110) aus Argentinien war jedoch die größte Herausforderung. Hamou begeisterte die Zuschauer auf dem Center Court mit seinem variablem Spiel sowie seinem charismatischen Auftritt. Im 1. Satz hatte er Satzbälle und wer weiß, wie das Match ausgegangen wäre, wenn Hamou diese genutzt hätte. Da Tennis aber nicht im Konjunktiv gespielt wird, stand es nach den Einzeln 0:6.
Auch in den Doppeln sollte es nicht für einen Punkt reichen, wobei Holmgren/Lampe und Blair/Baretto noch am ehesten in die Nähe eines Punktgewinns kamen. Nach dem Spiel versammelten sich die Spieler in der Kabine und gaben sich das Versprechen es am Sonntag unbedingt besser machen zu wollen. Hier wird die Mannschaft dann den Oldenburger TeV im Duell um den Klassenerhalt empfangen.